Risikomanagement – Finanzstärke und Sicherheit

Strength and Security

FINANZSTÄRKE UND SICHERHEIT

Anlegerschutz

Anlegerschutz bei Interactive Brokers LLC im Vergleich zu Branchenstandards


Interactive Brokers LLC (IBKR) verfolgt beim Kundenschutz eine vorbeugende Strategie. IBKR ermittelt täglich die Summe an Barmitteln und Wertpapieren, die das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden schuldet, und verwahrt diese Gelder separat und ausschließlich zugunsten seiner Kundschaft. Zusätzlich wird ein erheblicher Puffer vorgehalten. IBKR war der erste Broker-Dealer, der von der FINRA die Genehmigung erhielt, seine Verbindlichkeiten für Kundenrückstellungen (gemäß Rule 15c3-3) täglich zu berechnen, wohingegen diese Berechnung nach Branchenstandard auf wöchentlicher oder monatlicher Basis durchgeführt wird.

IBKRs robuster Kundenschutz reduziert das Risiko, dass seine Kundschaft im Falle einer Liquidierung des Unternehmens nicht vollständig für den Verlust ihres Guthabens entschädigt wird. Bei nahezu allen anderen Broker-Dealern wird die Summe, die den Kundinnen und Kunden geschuldet wird, auf wöchentlicher oder monatlicher Basis berechnet. Diese Vorgehensweise stellt ein Risiko für Guthabenbeträge dar, die in der Zeit dazwischen eingezahlt werden, da die betreffenden Firmen in der Regel nur das Guthaben schützen, das zum Zeitpunkt der letzten Berechnung bereits als Einlage vorhanden war. IBKR ermittelt die geschuldete Summe an jedem Geschäftstag und stellt die entsprechenden Beträge zurück, um die Verbindlichkeiten entsprechend zu decken. In dem äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass unser Unternehmen aufgelöst werden sollte, wäre es Trustees so leichter möglich, zu ermitteln, wem wie viel Geld zusteht. Bei anderen Broker-Dealern müssten Trustees die Aktivitäten der letzten Geschäftswoche rekonstruieren. Wie bei der Insolvenz von Lehman zu sehen war, führt dies zu einer beträchtlichen Verzögerung der Rückzahlung der Vermögenswerte.


IBKR wendet Echtzeit-Risiko-Marginanforderungen auf alle Kundenkonten an, wohingegen die meisten anderen Branchenteilnehmer lediglich zum Tagesende Risiko-Marginanforderungen anwenden. Wenn festgestellt wird, dass Kundinnen und Kunden nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügen, um das Risiko der offenen Positionen in ihren Konten zu decken, führt IBKR in der Regel Echtzeit-Liquidierungen durch, bis die Konten die jeweiligen Marginanforderungen wieder erfüllen. Andere Broker setzen ihre Kundinnen und Kunden häufig über mehrere Tage solchen Risiken aus.

Die Echtzeit-Risiko-Marginanforderungen und vorbeugenden Liquidierungen von IBKR minimieren erheblich das Risiko eines Verlusts durch die Handelstätigkeiten anderer Trader – sowohl für die Kundinnen und Kunden als auch für IBKR selbst. Die Methode anderer Broker-Dealer, bei der die Risikoberechnung am Tagesende erfolgt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Kundinnen und Kunden aufgrund volatiler Marktbedingungen höheren Risiken ausgesetzt sind als IBKR-Kunden unter gleichen Marktbedingungen. Firmen, die keine Liquidierungen in Echtzeit durchführen und Kundenversprechungen über die zukünftige Einzahlung von fehlenden Einlagen akzeptieren, setzen ihre gesamte Kundschaft dem Kreditrisiko anderer Kundinnen und Kunden aus.


Ein weiterer entscheidender Vorteil bei Geschäften mit IBKR besteht darin, dass IBKR keinen proprietären Bestand hält. IBKR stellt lediglich die Möglichkeit zum Handeln bereit und tätigt keine direktionalen Spekulationsgeschäfte. Zwei der bedeutendsten Broker-Dealer-Insolvenzen des vergangenen Jahrzehnts (Lehman Brothers und MF Global) sind auf die Risiken proprietärer Positionsbestände zurückzuführen.

Da IBKR keine Spekulationsgeschäfte auf eigene Rechnung tätigt, besteht ein deutlich geringeres Risiko, dass IBKR insolvent wird und Kundenvermögen durch die Liquidierung gebunden wird, als dies bei anderen Broker-Dealern der Fall wäre, die selbst Handelsgeschäfte tätigen. Des Weiteren müssen IBKRs Kundinnen und Kunden nicht besorgt sein, dass ihr Broker eigene Spekulationsgeschäfte eingeht, die für sie nachteilig sein könnten.


Es ist allen Broker-Dealern gestattet, Kundenwertpapiere zu verleihen („Weiterverpfändung“ bzw. „Rehypothecation“), wenn ein Kunde bzw. eine Kundin einen Marginkredit aufnimmt. Wenn IBKR Weiterverpfändungen von Kundenwertpapieren tätigt, stellt das Unternehmen täglich 103 % des Marktwerts dieser weiterverpfändeten Wertpapiere zurück. Die meisten Broker-Dealer stellen dieses Geld nur einmal wöchentlich zurück.

Durch die tägliche Rückstellung von Kundenvermögen stellt IBKR sicher, dass das getrennt aufbewahrte Barvermögen über den Marktwert der weiterverpfändeten Wertpapiere hinausgeht, um seine Kundinnen und Kunden auszahlen zu können. Bei anderen Broker-Dealern, die diese Berechnung lediglich in wöchentlichen Abständen durchführen, sind Kundengelder und -vermögenswerte dem erhöhten Risiko ausgesetzt, dass die Firma die Kundengelder in der Zwischenzeit nicht ausreichend schützt. Dies kann zu Verlusten führen.


Im Gegensatz zu anderen Broker-Dealern separiert IBKR täglich Barmittel zur Deckung der Wertpapiere, die das Unternehmen solchen Kundinnen und Kunden schuldet, die sich vorübergehend nicht in einer „Good Control Location“ befinden.1 Dies ist ein bekanntes Phänomen in der Branche, das auch als „Segregationsdefizit“ bezeichnet wird. Andere Broker-Dealer lassen ggf. zu, dass solche Defizite über mehrere Tage hinweg bestehen, ehe sie die erforderlichen Maßnahmen ergreifen.

IBKR verringert das Risiko für seine Kundschaft, indem sichergestellt wird, dass der Marktwert aller Wertpapiere, die sich nicht in einer „Good Control Location“ befinden, täglich ordnungsgemäß in bar separat zurückgestellt wird. Die Kundinnen und Kunden von IBKR können also darauf vertrauen, dass IBKR ihre Vermögenswerte korrekt trennt und verwahrt. Viele andere Broker lassen ein Defizit über mehrere Tage bestehen, ohne weitergehende Schritte zum Schutz ihrer Kundschaft zu unternehmen.


Außerdem ist IBKR nicht an eine Bank angeschlossen, wodurch sich das Unternehmen von den meisten Broker-Dealern mit einer vergleichbaren Marktkapitalisierung unterscheidet. Die Tatsache, dass IBKR nicht an eine Bank angeschlossen ist, bedeutet, dass das Unternehmen im Falle einer marktweiten Krise eine stabilere Plattform bereitstellen kann.

Broker-Dealer, die an Banken angeschlossen sind, unterstehen einer weiterreichenden Regulierung durch Bankaufsichtsbehörden, wodurch zusätzliche Unsicherheit darüber entsteht, welche Parteien im Falle einer Insolvenz Anspruch auf Vermögenswerte erheben können. Da IBKR keine Bank ist, gehen wir davon aus, dass Kundenvermögen rascher zurückgezahlt werden kann, als dies bei einem Broker-Dealer der Fall wäre, der zu einer Bank gehört. Im Falle einer Finanzkrise würden die finanziellen Ressourcen von IBKR zudem ausschließlich dazu verwendet, einen reibungslosen Betrieb des Broker-Dealer-Geschäfts fortzusetzen. An Banken angeschlossene Broker-Dealer werden hingegen durch die verbundene Bank kapitalisiert und sind üblicherweise als Tochtergesellschaft einer verbundenen Bank-Holding-Gesellschaft strukturiert. Im Gegensatz zu IBKR sind solche an Banken angeschlossenen Broker-Dealer keine unabhängigen, auf eigenes Kapital gestützten Gesellschaften, wodurch eine zusätzliche Risikodimension für deren Kundschaft besteht. In einer Finanzkrise konkurrieren diese Broker-Dealer mit ihren verbundenen Bankgesellschaften um Kapital und Liquidität. Dies könnte dazu führen, dass Kapital aus dem Broker-Dealer-Geschäft abgezogen und in der Bankgesellschaft eingesetzt wird, zum Nachteil der Broker-Kundschaft.

In der Tat kam es auf dem Höhepunkt der Finanzkrise vor, dass Kundinnen und Kunden ihr Vermögen und ihre Wertpapiere aus diesen an Banken angeschlossenen Broker-Dealer-Firmen abzogen und zum Schutz an IBKR transferierten. Dank der soliden Finanzstärke von IBKR stiegen das Kundenkapital und das Kundenbarvermögen von November 2008 bis November 2009 um jeweils 77 bzw. 65 % an.


Kontoschutz


Interactive Brokers (U.K.) Ltd. (IBUK) hält einige Ihrer Wertpapierpositionen bei seinem verbundenen US-Unternehmen Interactive Brokers LLC (IBLLC), das von der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) zugelassen und Mitglied der US-Gesellschaft für Anlegerschutz (SIPC) ist. Ihre bei IBLLC gehaltenen Wertpapiere bzw. Cash-Salden werden von der SIPC bis zu einer maximalen Deckungssumme von 500.000 USD (Teil-Limit für Barmittel: 250.000 USD) geschützt. Darüber hinaus sind sie durch die Excess SIPC Policy von Interactive Brokers LLC bei bestimmten Versicherern von Lloyd’s of London versichert, die eine zusätzliche Summe von bis zu 30 Millionen USD (Teil-Limit für Barmittel: 900.000 USD) abdeckt, wobei eine maximale Deckungssumme von 150 Millionen USD gilt. Futures und Futures-Optionen sind nicht versichert. Die Versicherung bietet Schutz im Fall eines Konkurses des Anlageunternehmens, schützt jedoch nicht vor einem Marktwertverlust von Finanzprodukten.



Offenlegungen
  1. Good Control Location – Eine Verwahr-/Depotstelle, die von der Securities and Exchange Commission (SEC) die Genehmigung zur Verwahrung von Kundenvermögen erhalten hat.

Der Online-Handel mit Aktien, Optionen, Futures, Währungen, ausländischen Papieren und festverzinslichen Produkten kann mit dem Risiko von erheblichen Verlusten einhergehen. Der Handel mit Optionen ist nicht für alle Anleger/-innen geeignet. Weitere Informationen können Sie dem Dokument „Characteristics and Risks of Standardized Options“ (Besonderheiten und Risiken standardisierter Optionen) entnehmen.

Bitte beachten Sie, dass Ihre Einlagen Risikokapital darstellen und Ihre Verluste den Wert Ihrer ursprünglichen Investition übersteigen können.

Interactive Brokers (U.K.) Limited ist von der Financial Conduct Authority zugelassen und wird von dieser reguliert. FCA-Referenznummer: 208159.

Kryptoanlagen werden in Großbritannien nicht reguliert. Interactive Brokers (U.K) Limited (IBUK) ist bei der Financial Conduct Authority unter den „Money Laundering, Terrorist Financing and Transfer of Funds (Information on the Payer) Regulations 2017“ als Firma für Kryptoanlagen registriert.

Interactive Brokers LLC wird von der US SEC und der CFTC reguliert und ist Mitglied des SIPC-Entschädigungsprogramms (www.sipc.org).
Das UK-FSCS-System kommt nur unter bestimmten Bedingungen zur Anwendung.

Bevor Kundinnen und Kunden mit dem Handeln beginnen, müssen sie die entsprechenden Risikoinformationen in unseren Warnhinweisen und Offenlegungen durchlesen.

Eine Liste der weltweiten IBG-Mitgliedschaften finden Sie in unserer Börsenübersicht.