Margin-Lerncenter

Aktienhandel auf Margin im Vergleich zum Futures-Handel auf Margin

Symbol: Aktienurkunde

Aktienhandel auf Margin:

Der Aktienhandel auf Margin bezieht sich auf die Anforderungen, die Ihr Broker an Ihr Konto stellt. Wenn Sie sich von Ihrem Broker Geld leihen, um Ihre Investitionen zu finanzieren, bezeichnet man das auch als Aktienhandel auf Margin. Um beispielsweise Aktien im Wert von 100 USD zu kaufen, zahlen Anleger/-innen normalerweise 50 USD und leihen sich 50 USD von ihrem Broker.

Symbol: Rohstoffarten

Futures-Handel auf Margin:

Beim Futures-Handel auf Margin verhält es sich jedoch etwas anders. Anleger/-innen, die Futures kaufen oder verkaufen, leihen sich kein Geld von einem Broker. Steattdessen wird ein Teil des Anlegerguthabens vom Broker beiseite gelegt, um während des Investitionszeitraums als Sicherheit zu dienen. Der Mindestwert der Sicherheiten wird festgelegt von der Börse, an der der Futures-Kontrakt gehandelt wird. Der Broker kann zusätzliche Sicherheiten verlangen, um den Handel zu garantieren. Future-Margins können als vorbeugende Maßnahme gegen künftige Verluste verstanden werden für den Fall, dass der Markt die Position in den Negativbereich verschiebt.

Finanzierung mit Krediten und Sicherheiten im Vergleich

Aktien werden mit Barguthaben und einem Broker-Kredit gekauft. Bei anderen Produkten wie Futures, Einzelaktien-Futures und Aktienoptionen dient das vom Kundenkonto getrennte Barguthaben als Sicherheit zum Ausgleich möglicher Verluste, die unweigerlich auftreten, wenn sich der Markt ungünstig entwickelt.

Ob und in welcher Höhe Sie Kredite aufnehmen, hängt von den aufsichtsrechtlichen Berechnungen ab, denen Ihr Broker unterliegt. Diese Berechnungen sind entweder regelbasiert oder risikobasiert.

Margin-Berechnungen und Aufsichtsbehörden

Regelbasiert

Risikobasiert

In einem regelbasierten System gibt es eine Aufsichtsbehörde, deren Aufgabe es ist, den Rahmen der erlaubten Aktivitäten für Anlegerkonten abzustecken und zu bestimmen, wie diese Regeln umgesetzt werden. Solche Regeln werden unabhängig von der Portfoliodiversifizierung durchgängig angewendet. Einregelbasiertes System besitzt generell eine feste Struktur und verwendet einen festgelegten Prozentsatz, der auf den Marktwert angewendet wird.

Da eine regelbasierte Methode für jede Position eine Margin erfordert und aus der Portfoliodiversifizierung keinen Vorteil schlägt, können die Marginanforderungen hier höher sein als bei risikobasierten Berechnungen.

Bei risikobasierten Berechnungen wird das Anlegerportfolio aus einer breiteren Perspektive betrachtet. Broker und Börsen berücksichtigen nicht nur das jeweilige Risiko einzelner Aktien, sondern auch Risken, die für das Gesamtportfolio bestehen.

Risikobasierte Berechnungen werden auf Grundlage simulierter Worst-Case-Szenarien angestellt. Während sich Marktrisiken nie ganz beseitigen lassen, kann das Risiko für das Portfolio durch Diversifizierung über verschiedene Branchen und Sektoren sowie durch Long- und Short-Positionen verringert werden.

Amerikanische Flagge

In den USA gibt es zwei Regulierungssysteme, die jeweils von einer eigenen Behörde verwaltet werden. Die SEC beaufsichtigt die Wertpapiermärkte, während die CFTC für den Futures-Markt zuständig ist.

US-Wertpapier-Margin

Der US-Wertpapiermarkt wird von der Securities and Exchange Commission (SEC) beaufsichtigt. Die SEC lässt sowohl risiko- als auch regelbasierte Kontoarten zu.

Regelbasiert

Risikobasiert

Bei den regelbasierten Konten legt die US-Notenbank Regeln für den Ersteinschuss bei RegT-Konten fest, denen zufolge Anleger/-innen 50 % des Werts der gehaltenen Aktien und die restlichen 50 % von ihrem Broker leihen können. Das bedeutet, dass ein Anleger, der Aktien der ABC-Corporation im Wert von 10.000 USD kauft, 5.000 USD selbst bezahlen und sich die restlichen 5.000 USD von einem Broker leiht. Diesem Konzept liegt der Begriff des Ersteinschusseszugrunde, während sich der Begriff des Mindesteinschusses, der in der FINRA-Regel 4210 festgelegt ist, auf das Guthaben bezieht, das mindestens vorhanden sein muss, um eine Position aufrechtzuerhalten. Im Laufe eines Handelstags muss das Anlegerkonto mindestens 25 % des Werts der gekauften Wertpapiere aaufweisen. Sollte der Wert der jeweiligen Aktien fallen, wird der Broker eine zusätzliche Einzahlung erwarten, um wieder das Mindenstniveau zu erreichen. Für Ihr Konto können ggf. auch zusätzliche interne Regeln gelten.

Verhältnis: Margin/Barguthaben

Tagesaktueller Mark-to-Market

100 %

50 %

25 %

  • Gewährter Kredit
  • Ihr Bargeld
  • Margin-Anforderungen
Mindestens erforderlicher
Ersteinschzuss
50 %
Mindestens erforderlicher
Mindesteinschuss
25 %

Für den risikobasierten Ansatz bieten Broker ein Portfolio-Margin-Kontoan. In vielen Fällen kann hier die Margin-Anforderung niedriger sein als bei RegT, da eine Diversifizierung die Wahrscheinlichkeit von Verlusten verringert. Das Risiko verringert sich sowohl auf Anleger- als auch auf Broker-Seite, wenn das Portfolio mit seinen Positionen in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, ETFs und Optionen als Ganzes betrachtet wird. Ein risikobasierter Ansatz könnte bedeuten, dass ein Anleger im Besitz von Aktien der ABC Corporation einen Teil des Risikos durch den Besitz eines Gegenwerts an Verkaufsoptionen mindern kann. In diesem Fall ist die Portfolio-Margin wahrscheinlich niedriger als im regelbasierten Szenario. Für Ihr Konto können ggf. auch zusätzliche interne Regeln gelten.

Verhältnis: Margin/Barguthaben

Tagesaktueller Mark-to-Market

100 %

50 %

25 %

  • Gewährter Kredit
  • Ihr Bargeld
  • Margin-Anforderungen
Portfolio-Margin
Mindestanforderung
< 25 %

US-Futures-Margin

Die Margins für Futures in den USA sind risikobasiert, werden von den Börsen festgelegt und erfolgen in Form von Sicherheiten statt eines vom Broker geliehenen Kredits. Der Anleger hat keinen Zugriff auf die Sicherheiten, solange die Position offen ist.

Beispiel

Ein Anleger, der den Rohölpreis positiv sieht, beschließt, einen Öl-Futures-Kontrakt zu kaufen. Bei einem Rohöl-Futures-Kontrakt über 1.000 Barrel Öl kann beispielsweise ein Ersteinschuss von10.000 USDerforderlich sein. Die offene Position wird jeden Tag zum Marktwert bewertet.

Steigt der Wert der Anlage, wird dem Konto ein Guthaben gutgeschrieben. Fällt aber der Wert des Terminkontrakts, wird das Konto belastet, und zeigt den offenen Verlust an. Die Futures-Börse, an der der Kontrakt gehandelt wird, legt einen Mindestbetrag für eine Sicherheit oder Margin fest. Der Futures-Broker nimmt den Mindestbetrag dieser Sicherheiten oder Margin oder einen höheren Betrag entgegen.

Dem Broker bleibt vorbehalten, einen höheren Betrag zu veranschlagen. Die Margins für Futures in den USA beruhen auf einem risikobasierten Ansatz und werden in der Regel von den Börsen selbst festgelegt.

Ölpumpe

Margin außerhalb der USA

Global sind die meisten Regulierungssysteme anders als in den USA, da die meisten anderen Länder risikobasierte Marginansätze verfolgen.

Interactive Brokers hat seinen Hauptsitz in den USA, bietet aber einen globalen Marktzugang zu Börsen in aller Welt. Als US-Clearing-Broker sind wir gelegentlich dazu gezwungen, die US-Anforderungen zusätzlich zu den lokalen Anforderungen in anderen Ländern oder Regionen zu berücksichtigen.

Außerhalb der USA gibt es nur ein einziges Regulierungssystem, anstatt einesm für Wertpapiere und einem anderen für Futures.

Weltkarte
Der Futures-Handel bei IBKR

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Der Online-Handel mit Aktien, Optionen, Futures, Währungen, ausländischen Papieren und festverzinslichen Produkten kann mit dem Risiko von erheblichen Verlusten einhergehen. Der Handel mit Optionen ist nicht für alle Anleger/-innen geeignet. Weitere Informationen können Sie dem Dokument „Characteristics and Risks of Standardized Options“ (Besonderheiten und Risiken standardisierter Optionen) entnehmen.

Bitte beachten Sie, dass Ihre Einlagen Risikokapital darstellen und Ihre Verluste den Wert Ihrer ursprünglichen Investition übersteigen können.

Interactive Brokers (U.K.) Limited ist von der Financial Conduct Authority zugelassen und wird von dieser reguliert. FCA-Referenznummer: 208159.

Kryptoanlagen werden in Großbritannien nicht reguliert. Interactive Brokers (U.K) Limited (IBUK) ist bei der Financial Conduct Authority unter den „Money Laundering, Terrorist Financing and Transfer of Funds (Information on the Payer) Regulations 2017“ als Firma für Kryptoanlagen registriert.

Interactive Brokers LLC wird von der US SEC und der CFTC reguliert und ist Mitglied des SIPC-Entschädigungsprogramms (www.sipc.org).
Das UK-FSCS-System kommt nur unter bestimmten Bedingungen zur Anwendung.

Bevor Kundinnen und Kunden mit dem Handeln beginnen, müssen sie die entsprechenden Risikoinformationen in unseren Warnhinweisen und Offenlegungen durchlesen.

Eine Liste der weltweiten IBG-Mitgliedschaften finden Sie in unserer Börsenübersicht.